Freitag, 3. Juli 2009

...wieder da!

Zu schön um wahr zu sein. Genau 8 Monate ist es her, nun bin ich wieder da. Diesmal zur Monsunzeit, d.h. tagsüber sommerlich heiß und - da Regenzeit ist - ab nachmittags heftige Gewitter. Diesmal über Chicago angereist kann ich wieder über 2 Wochen die Gastfreundschaft von Scarlett und Guy, die tollen Pferde und das Klima sowie Scarletts gute Küche geniessen.


Als "working students" sind Ann-Kathrin aus Hannover und Jenna aus Finnland da. Und heute, am 5. Tag schaffe ich es auch endlich, hier den Blog zu aktualisieren. Wir waren heute im Nordosten von Tucson, am Mount Lemmon. Auf knapp 3.000m (sofern wir richtig umgerechnet haben) liegt ein kleines Skigebiet mit einem Lift. Leider wurde die Gegend vor 4 Jahren von einem großen Feuer heimgesucht, deshalb ist vieles noch verkokelt. Wir sind dann in knapp 35 Minuten von der Talstation des Liftes hochgelaufen und dann, kurz bevor die Wolken sich öffneten, mit dem Lift wieder runtergefahren.

Danach ging es weiter zum Sabino Canyon. Nach einer kurzen Fahrt im Regen ging es dann mit einer kleinen Bahn hinein in den Canyon. Es war abartig heiß und wunderschön. Bäume, die aus Steinen wachsen, eine Vielzahl von Kakteen und eine herrliche Landschaft mit bizarren Steinformationen. Und erholsam war die Fahrt nach dem Sprint auf den Berg allemal.

Danach gings noch in die Park Shopping Mall in Tucson mit enorm vielen Läden. Alles in allem ein gelungener Tag. Am Heimweg gings direkt hinein in die nächste Gewitterfront.

Sonntag, 14. Juni 2009

Im Winter war viel los....




So, jetzt wird es wieder Zeit, diesen Blog aufleben zu lassen. Der Winter war sehr turbulent...
Die Rückkehr vom warmen Arizona ins graue Deutschland war zuerst mal nicht ganz einfach. Nach täglichem Komplett-Programm mit Stall machen und ausgiebig reiten zurück an den Schreibtisch - meinem Körper tat's nicht gut. Und die Zeitumstellung hat mich tagelang nachts "rumtigern" lassen. Egal. Erst mal habe ich mich wieder auf meine Arbeit konzentriert und das Reitunterricht geben erheblich reduziert.

Seit Januar trainiere ich Karina und ihren Fuchs "Lucky". Karina hat ihr Pferd selbst angeritten und ausgebildet. Zu Beginn unserer Arbeit war er trotz einer soliden Grundausbildung vom Bewegungsablauf eingeschränkt. Meine bewährte Zusammenarbeit mit einer auf den optimalen Bewegungsablauf spezialisierten Berufsreitlehrerin (und Richterin) sowie meinem Chiropraktiker erwiesen sich mal wieder als Volltreffer. Durch eine Erstbehandlung mit der Überprüfung der kompletten Wirbelsäule wurden Blockaden behoben und dann (das Wichtigste!) durch entsprechendes Training die durch die Schiefe zu stark entwickelte rechte Schulter wieder "korrigiert". Die Muskulatur hat sich in den letzten drei Monaten so gut entwickelt, daß ein neuer Sattel nötig ist. Hier seht ihr Lucky zu Beginn des Rückenaufbaus im Februar:

Karina ist die entwicklungsfähigste Schülerin, die ich je hatte. Mit Gefühl und der Fähigkeit, alle Tipps schnell umzusetzen, sind die beiden inzwischen ein sehr harmonisches Paar. Luckys unruhiger Kopf ist längst Vergangenheit und Karina hat inzwischen ihren Sitz deutlich verbessert und eine ausgesprochen einfühlsame Hand. Ich freue mich schon, die beiden zukünftig auf Turnieren zu sehen.


Mittwoch, 26. November 2008

Essen, Essen, Essen.....



Nachdem wir uns brav jeden Morgen (Olivia sei Dank, sie hat mich noch mehr von gesunder Ernährung überzeugt...) von Müsli und mittags meist von Salat ernährt haben, durften Ausrutscher natürlich nicht fehlen. Wenn wir unterwegs waren und nicht abends vorzüglich von Scarlett bekocht wurden, schlemmten wir ein bißchen...

Nicht zu vergessen (hmm, war das lecker, bin ja eigentlich kein Eis-Esser....) das Erdnuss-Butter Eis, an seinem festen Platz in einer der klitzekleinen Kühltruhen.... Schade, dass das Kürbis-Eis schon ausverkauft war. Hätte ich auch gern probiert.

Bisbee - die Stadt mit der Mine


An unserem zweiten freien Tag sind wir nach Bisbee gefahren und sind in einer stillgelegten Mine in den Stollen eingefahren. Trotz meiner Angst vor engen Räumen ging alles gut, obwohl wir in den Klamotten etwas trollig aussahen. Am meisten lachen mussten wir über die Amerikanerin, die völlig verwirrt war, daß nach der Begehung zu Fuss im Stollen "ihr" Platz auf dem Wägelchen gelegt war (wir haben und etwas weiter vorne platziert, wollten auch mal die Füsse ausstrecken...). Auch war sie manchmal etwas außer Atem...
Egal, die Führung des ehemaligen mexikanischen Minenarbeiters war gut und trotzdem es ziemlich kühl war, hat es uns Spaß gemacht. Auch wenn sich keiner auf den Toilettenwagen zur Probe setzen wollte. Zur Info: ein Arbeiter bekam damals für eine 10-Stunden-Schicht pro Tag $3,50, der Arbeiter am Toilettenwagen bekam $ 5,50.....


Jedenfalls, daß könnt ihr auch bei Olivias Blog sehen: http://www.olivia-in-arizona.blogspot.com/
daß neben der Förderung in der Mine etwas außerhalb von Bisbee auch noch ein kompletter Berg abgetragen und letztendlich rausgesprengt wurde.

Das wurde alles aus der Mine gefördert:


Wenn wir es richtig bei der Führung verstanden haben, wurde die komplette Förderung von Bodenschätzen 1975 aufgrund von Protesten und u.a. Einschreiten von Greenpeace dann gestoppt.
Na ja, trotzdem ein witziges, etwas verschlafenenes Örtchen, daß uns ein kautziger Stadtführer dann total lieb in einem Rundgang mit alten Fotos (wo z.B. der dann weggesprengte Berg noch zu sehen ist und viele Häuser, die es nun nicht mehr gibt) gezeigt hat.



Samstag, 22. November 2008

bin wieder in Deutschland zurück....

So, habe meinen Traum erleben dürfen und will an dieser Stelle erst nochmal ganz herzlich meinem Mann danken, der mir alles ermöglicht hat und zu Hause mein Geschäft aufrecht erhalten hat und im trüben Deutschland war, während ich in der Sonne reiten konnten. Ganz lieben Dank auch an Scarlett und Guy, die mir mit ihrem Vertrauen und ihrer Gastfreundschaft unvergessliche Tage ermöglicht haben. Danke auch Olivia, dass Du mir das überhaupt ermöglich hast, dass aus dem Kommentar "wenn Du nach Arizona gehst, besuch ich Dich mal..." schließlich meinen Besuch möglich gemacht hast. Ich finde, wir haben uns echt gut ergänzt. Deine Selbständigkeit und Geduld in vielen Situationen waren mit ein Beispiel und ich bin überzeugt, Du wirst noch schöne Tage in Arizona haben und danach mit einem "Fazit" nach Hause fahren...

Liebe Scarlett, lieber Guy, ich esse immer noch an der leckeren SUSHI-Platte... - vielen Dank für die Einladung zum Abschiedsabend und Euer Geschenk - ich trage es mit der Hoffnung, die Wünsche werden sich erfüllen!

Nachdem während der zweieinhalb Wochen das Reiten und vieles andere Priorität hatte, werde ich jetzt zu Hause den Blog noch nach und nach ergänzen. Auch für alle Freunde und Bekannten, die ihn regelmässig besucht haben und nach mehr Bildern gefragt haben.

Montag, 10. November 2008

Dressurlehrgang Sonntag und Montag


Am Sonntag und Montag durften wir hier einen Dressurlehrgang mitreiten. Stephan Kiesewetter war Bundestrainer in Warendorf für die behinderten Reiter und arbeitet jetzt für einen bekannten Verkaufsstall in der Nähe von Frankfurt. Leider hat es Olivia mit Fieber und Grippe erwischt, so daß sie sich aufs Zuschauen beschränken musste. Mir tun heute alles Knochen und Muskeln weh, da ich am Sonntag und Montag je 2 Pferde im Lehrgang geritten bin. Besonders die ruhige und gleichzeitig alles an Leistung fordernde Unterrichtserteilung haben uns gut gefallen. Jedem Pferd angemessen wurde die Trainingseinheit aufgebaut - und wir haben auch viel Neues erfahren, z.B. zum Thema den Oberschenkel lockerer zu haben... Aber das ist ja hier nur was für Insider. Zu erwähnen wäre noch, daß es den ganzen Sonntag so stürmte, daß es uns fast von den Pferden geweht hätte. Gott sei Dank war das Wetter am Montag wieder besser. Nicht mehr ganz so warm, aber einfach den ganzen Tag sonnig... Und das bei der herrlichen Luft hier auf 2000m Höhe...

Mittwoch, 5. November 2008

Besuch auf der Empire-Ranch

Am Samstag nachmittag sind wir standesgemäß mit dem Truck auf die Empire Ranch gefahren.



Nach Vorführungen wie z.B. Schießen auf Luftballons auf galoppierendem Pferd






haben wir uns das Barbecue gut schmecken lassen. Vor allem macht es Spaß, die Amerikaner zu beobachten. Hier sind alle Autos um so viel grösser als bei uns, inklusive der Pferdeanhänger. Alles läuft sehr gemächlich ab und auch ums Aussehen schert sich keiner. Alle laufen rum, so wie sie Lust haben und man kommt auch sehr leicht ins Gespräch. Am Abend waren wir dann noch Steak Essen und sind dann ziemlich müde ins Bett gefallen.